Programm

Unsere Forderungen an die ÖH (und im Allgemeinen):

Studierenden-Gewerkschaft statt Parteienvertretung

Die Brut setzt sich für ein Wiedererstarken der ÖH, als wirkliche Studierenden- und NICHT (als lokale) Parteienvertretung ein. Wenn eine dem schwarz-/türkisem Teil der Gesellschaft nahestehende Organisation an der Uni gerne eine UG-Novelle verteidigen will, die das Leben für Studierende erschwert, dann sind wir nicht automatisch dabei! Wenn dem Namen nach „sozialistische“ Vereine nur noch offensiv die gesellschaftspolitische Neuausrichtung ihrer Mutterpartei promoten, dann sind wir nicht dabei!

Die Aufgabe einer „Gewerkschaft“ ist es nämlich, sich für IHRE Mitglieder einzusetzen und nicht einfach als eine Art Feigenblatt für die Menschen zu dienen, die offensichtlich andere Ziele haben.

Das Ranking einer Universität wird wohl schwer zu verbessern sein, indem einfach mehr Druck auf die Studierenden ausgeübt wird, schneller mit dem Studium fertig zu werden, sondern eher durch eine Verbesserung des Lehrangebotes und eine Straffung der Organisationsstruktur.

Dafür muss permanent Druck auf den Senat und das Rektorat ausgeübt werden – die Flucht in die „Safespace-Blase“ wird den Studierenden an der Universität NICHT nachhaltig helfen – höchstens der Karriere der Möchtegern Nachwuchspolitiker in ihrer jeweiligen Partei.

Schaffung der Möglichkeiten (Kursplatzbeschaffung) des Studienabschlusses in der Mindeststudienzeit

Wenn die österreichische Bundesregierung schon „Mindeststudienleistungen“ einführen will, wie sie es immer wieder offensiv tut, dann muss sie es auch ermöglichen, dass Kurse in der Mindeststudienzeit belegt werden können. An der AAU Klagenfurt ist das momentan NICHT der Fall. Kurse finden teilweise zeitgleich am Montag- oder Dienstagvormittag statt… für Menschen, die einem Beruf nachgehen ein Ding der Unmöglichkeit. Während den Corona Maßnahmen konnten Kurse online abgehalten werden. Wieso wurde dieses Angebot wieder so massiv zurückgefahren?

Gratisparken während der Lehrveranstaltungsfreien Zeit

Vor gut 10 Jahren war das Parken vor der traditionellen Pendleruniversität in Klagenfurt noch gebührenfrei möglich. Inzwischen scheint es kein Thema mehr zu sein, dass (berufstätige) Studierende aus SV und SP „abgezockt“ werden. Trotzdem fordern wir, dass zumindest an vorlesungsfreien Tagen die Parkgebühren ausgesetzt werden, wenn schon stur weiter auf Präsenzveranstaltungen bestanden wird, da das Argument des angeblich chronischen Parkplatzmangels an diesen Tagen definitiv wegfällt.

Ausbau des Lehrveranstaltungsangebots

Nachdem für uns Universitäre Bildung nicht nur „Ausbildung“ bedeutet, wünschen wir uns einen Ausbau des LV-Angebots an der AAU Klagenfurt! Im Rahmen der Curricula der verschiedenen Studienrichtungen muss es wieder MEHR Raum für freie Wahlfächer geben, die gerne interdisziplinär sein können und verstärkt auch künstlerische Zweige miteinschließen sollen. Eine Kooperation mit dem Konservatorium oder der Schauspielschule wäre wünschenswert.

Studiengebührenrückerstattung (wegen Corona)

Wegen der Coronakrise müssen seitens der Bundesregierung die Studiengebühren für das SS 2020 und das WS 2020/21 an die Universitäten und in Folge auch an die Studierenden, die diese bezahlt haben, refundiert werden. Folgerichtig auch für das SS 2021 usw., in denen die Maßnahmen beibehalten wurden.

Onlineeinsichtnahme bei Klausuren

In einer Zeit, in der sogar Klausuren online stattfinden, wäre es wünschenswert, dass betroffene Studierende auch online eine Möglichkeit bekommen die korrigierte Arbeit anzusehen. Dies muss aus Transparenzgründen vereinheitlicht und verpflichtend für ALLE Onlineklausuren ermöglicht werden.

Zentralisierung der LVs

Wer an der AAU Klagenfurt studiert denkt, dass die Lehrveranstaltungen am zentralen Universitätsstandort in der Universitätsstraße stattfinden. Wir setzen uns gegen jede Verlagerung an externe Standorte ein.

Belebung des Univiertels (Uni Straßenfest)

An anderen Universitätsstandorten ist das „Univiertel“ ein Ort des kulturellen Austausches und eine Möglichkeit Menschen kennenzulernen. In Klagenfurt liegt der Eindruck nahe, dass das Univiertel „ausgeblutet“ werden soll. Dem UniWirt werden Bauvorschriften vor die Nase geknallt und die kleinen Nahversorger bekommen immer mehr Konkurrenz durch Supermärkte in der Villacherstraße. Wir fordern Solidarität mit den ansässigen Unternehmen und werden das Unistraßenfest (in Kooperation mit den lokalen KMUs wieder organisieren).

Vorlesungen sollen Vorlesungen bleiben

Der Trend dazu Vorlesungen im Curriculum der meisten Studienrichtungen in Seminare umzuwandeln, irritiert uns. Der Unterschied zwischen FHs und Unis soll unserer Meinung nach gewahrt werden!

ECTS sollen fachübergreifend die gleiche Wertigkeit haben

Wieso auch immer derselbe Kurs in der einen Studienrichtung eine andere Anzahl an ECTS bekommen soll als in der anderen, ist uns unverständlich. Ist die Zeit von Lehramtsstudierenden weniger wert als die von denen im Master MuK?

Pflichtexkursionsplätze müssen garantiert und auch leistbar sein

Wenn es in einer Studienrichtung schon PFLICHT-Exkursionen geben muss, dann muss in diesen auch für jeden Studierenden dieser Richtung (ja: wir meinen Geschichte!) ein Platz garantiert und LEISTBAR sein.

Studierenden Feedback soll auch gehört werden!

Es gibt die Möglichkeit für Studierende zu Feedback in (fast) jedem Kurs. Wieso wird dieses nicht ernst genommen? Uns wurden glaubhaft Fälle von Diskriminierung und praktischer Inkompetenz der LV-LeiterInnen berichtet. Solche Vorfälle MÜSSEN Folgen haben.

Bessere Vereinbarkeit von Studium und Arbeit/Familie

Kurz: Wochenend-Blockveranstaltungen, keine Parkgebühren und mehr Lehrveranstaltungen am Abend, bzw. Sommeruni

Nacht- und Wochenendlinien der STW

Es wäre schön, wenn die Nachtlinien einen kleinen Umweg um die Universitätshaltestelle machen könnten. Diesbezügliche Verhandlungen mit den Kärntner Linien sollten doch im Interesse beider Seiten sein… aber sie passieren nicht.

„Grundeinkommen” für Studierende

Damit sich Studierende auf das Studium selbst konzentrieren können, fordern wir die Abschaffung der Zuverdienstgrenze zum Selbsterhalterstipendium und die Förderung von Menschen ohne Arbeitsplatz oder elterliche Unterstützung, bzw. aus einkommensschwachen Familien, durch ein Stipendium in Höhe von € 1000,- pro Monat. Dieses kann dann (und sollte es auch) an die Erfüllung einer Mindeststudienleistung, gekoppelt (durch eine vereinheitlichte ECTS-Anzahl) werden.

Davon könnten dann auch Teilnehmer am Erasmusprogramm profitieren, die bestimmte Bedingungen erfüllen.

Keine Maklergebühren

Wenn der Wohnungsmarkt, besonders in den großen Städten, in denen sich die meisten Universitäten befinden immer teurer wird, wäre es nur logisch, für die Ansiedelung von potenziellen Akademikern und zur Verbesserung des Wirtschaft Standortes vor Ort auf die Maklergebühren zu verzichten. Eine Wohnung am Studienort darf nicht zum Luxus werden! Hier sehen wir sowohl den Bund als auch die einzelnen Gemeinden in der Pflicht.

Gemeindewohnungen für Studierende

Eine weitere Möglichkeit, die Wohnbedürfnisse von Studierenden an ihrem Studienort besser zu befriedigen, wäre es Gemeindewohnungen an sie zu vergeben. Angeblich stehen ja viele große Gemeindewohnungen leer, da es einen Trend zu kleinen Einheiten am Wohnungsmarkt gibt.
Hier würde sich das Konzept WG anbieten. Wieso nicht eine 100 m² Wohnung an vier Studierende vergeben?

Bessere Kommunikation mit „Erstis“

Zwar bietet die ÖH sog. „Welcome Days“; allerdings sind diese doch etwas, das von vielen einfach übersehen wird und wo doch sehr studienspezifisch auf Themen eingegangen wird. Zur Verbesserung der Situation von Menschen, die sich nicht gleich zurechtfinden, wünschen wir uns eine Einführungsveranstaltung etwas später im Semester, in der allgemeine Fragen zu Behördenwegen, Veranstaltungen, Wohnmöglichkeiten und Förderungen noch einmal erörtert werden.

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